An Seilen baumelnd, Texturen durchtrennend, der eigenen Muskelkraft oder der Gravitation trotzend – Carolina Redondo schafft mit ihren Videoperformances eindringliche Metaphern für die Erfahrung von körperlichen oder mentalen Widerständen und Extremsituationen. Aus Licht, Schatten, Farben und dem eigenen Körper komponiert Carolina Redondo ihre Filme wie animierte Tafelbilder. Die Performances finden in aufwändig ausstaffierten, eigens für die Videos errichteten Räumen statt und folgen einem eigenen Zeitverständnis, das auf der Wiederholung einfacher Handlungsmuster beruht. Redondo öffnet damit gleichsam die entlegenen Räume unserer Psyche, wo wir in ein ungewöhnliches Verhältnis zu den Dingen treten und diese mitunter bedrohlich wirken. In ihrer neuen Arbeit für das Hauptfoyer des Dominiums zeigt sich ihr Gespür für die Konnotationen realer Architekturen. Im Zeitlupentempo springt die Künstlerin in einen konturlosen Raum, der das Gebäude der Generali Deutschland mit seinen grauen Glaswänden paraphrasiert. Ihr Körper verschmilzt mit Schatten und Reflexionen der Architektur zu einer endlosen Bewegung.
—Julia Höner
Exhibition Details
- Kuratoren: Georg Elben & Julia Höner